Jugend

Bereits vor Beginn der Weimarer Republik gibt es im Deutschen Reich eine ausgeprägte politische Jugendkultur, vor allem in Parteien und Gewerkschaften. Das Reichsbanner fasst Jugendliche ab 18 Jahren im Jungbanner zusammen. Gegen Ende der 1920er Jahre entstehen in einigen Regionen als Vorstufe zum Jungbanner Vortrupps für Jungen ab 14 Jahren. Ziel ist, die Jugendlichen gegen rechts-und linksextremes Gedankengut zu immunisieren und dauerhaft für die Idee der Republik zu gewinnen. In der verbandseigenen Wochenzeitung „Das Reichsbanner“ erscheint ab 1928 regelmäßig eine Beilage für das Jungbanner.

In der republikanischen Jugendarbeit des Reichsbanners gibt es neben gemeinschaftsfördernden Aktivitäten wie Wandern, Zeltlager, Sport, bunten Abenden, Jugendtagen und -treffen eine intensive politische Bildungsarbeit. Um ein kritisches staatsbürgerliches Bewusstsein herauszubilden, werden Vorträge, Filmvorführungen, Redeschulungen, Lese- und Diskussionskreise, Arbeitsgemeinschaften sowie politische Laienspielgruppen und Sprechchöre organisiert. Zur eigenen Nachwuchsförderung eröffnet das Reichsbanner 1930 vor den Toren Magdeburgs eine verbandseigene Schule mit weitläufigen Sportanlagen.

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