Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
14. Oktober 1906 Schloss Schönwörth bei Kufstein/Tirol
28. November 1984 Bonn
Der Jurist Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg arbeitet in Berlin für die liberale Tagespresse. 1931 wird er mit der Arbeit „Umrisse und Idee des faschistischen Staates und ihre Verwirklichung“ promoviert. Bis 1932 ist er Vorsitzender des Republikanischen Studentenbundes in Berlin.
Als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei (Zentrum) und des Reichsbanners tritt er entschieden für die Weimarer Verfassung ein. Im Gau Berlin-Brandenburg des Reichsbanners baut Hubertus Prinz zu Löwenstein den Vortrupp als Vorstufe zum Jungbanner auf. Als 25-Jähriger hält er im April 1932 im Rundfunk eine Ansprache zum Thema „Jugend und Staat“, in der er die „bürgerliche und bäuerliche Jugend“ dazu aufruft, dem Beispiel der Arbeiterjugend zu folgen und sich mit ihr gemeinsam schützend vor die Weimarer Verfassung zu stellen.
1933 muss Hubertus Prinz zu Löwenstein über Österreich in das Saargebiet fliehen und erreicht 1935 die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort erhält er Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten und versucht durch zahlreiche Vortragsreisen und Publikationen über die Situation in Deutschland aufzuklären. 1936 kann er als Gründer der Deutschen Akademie der Künste und Wissenschaften im Exil Thomas Mann und Sigmund Freud als Vorsitzende gewinnen. Unermüdlich setzt sich Löwenstein für die Unterstützung deutscher Emigranten ein.
Nach Kriegsende kehrt er nach Deutschland zurück und wird als Mitglied der FDP Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Zuletzt arbeitet Hubertus Prinz zu Löwenstein bis 1971 als Sonderberater des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.