Einführung

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer e.V. wird nach den schweren politischen Unruhen des Jahres 1923 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet. Sozialdemokraten, Mitglieder der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und des Zentrums engagieren sich hier für die Festigung der Republik und für die Achtung der Verfassung.

Dem Reichsbanner gehören vor allem ehemalige Soldaten des Ersten Weltkrieges an. Anders als der rechtsextreme Wehrverband Stahlhelm oder der Rote Frontkämpferbund der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) engagieren sich seine Mitglieder für die noch junge deutsche Demokratie. Schnell entwickelt sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit bis zu drei Millionen Mitgliedern.

Der Verband will eine demokratische und republikanische Staatsgesinnung in der Bevölkerung verankern. Nach dem Wahlerfolg der Nationalsozialisten 1930 verstärkt das Reichsbanner seinen Einsatz gegen die nationalsozialistische Gewalt. Gewerkschaften, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Reichsbanner und Arbeitersportorganisationen schließen sich Ende 1931 zur Eisernen Front zusammen.

Doch mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 ist die Niederlage der Republikaner besiegelt. Am 19. Februar 1933 kommt es ein letztes Mal zu einer großen Freiheitskundgebung des Reichsbanners vor dem Berliner Schloss. Kurz darauf wird das Reichsbanner verboten, seine Aktivisten werden verfolgt, inhaftiert und ins Exil getrieben.

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