Die Eiserne Front

Im Herbst 1931 nimmt die republikfeindliche Stimmung in Deutschland deutlich zu. Die großen Wahlerfolge der NSDAP bei Landtagswahlen, der Zusammenschluss national-konservativer Gegner der Republik zur Harzburger Front, der erste Massenaufmarsch der SA und schließlich die Veröffentlichung geheimer Pläne der NSDAP für eine gewaltsame Machtübernahme rütteln die Befürworter der Republik auf. Am 16. Dezember 1931 wird auf Initiative der SPD das republikanische Abwehrbündnis Eiserne Front gegründet. Der Harzburger Front der Republikfeinde soll die Eiserne Front der republiktreuen Bürgerinnen und Bürger entgegengestellt werden.

In der Eisernen Front schließen sich die SPD, zwei Dachverbände der SPD-nahen Gewerkschaften, das Reisbanner sowie der SPD-nahe Arbeiter-Turn- und Sportbund zusammen. Das Symbol der Eisernen Front sind drei Pfeile, die für die politische, wirtschaftliche und physische Macht des Bündnisses stehen. Ziel ist die „Erhaltung und Erfüllung der Verfassung von Weimar“. Die politische Leitung der Eisernen Front liegt bei dem SPD-Vorsitzenden Otto Wels, die organisatorische Leitung beim Reichsbanner-Vorsitzenden Karl Höltermann.

Durch den Zusammenschluss demokratischer Massenorganisationen zur Eisernen Front erreicht das antifaschistische Bündnis bei Veranstaltungen und Aufmärschen eine überaus große Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Eiserne Front ist der umfassende Versuch, sich den immer stärker werdenden Widersachern der Republik entgegenzustellen.

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