Max Westphal

30. September 1895 Hamburg
28. Dezember 1942 Berlin

Max Westphal ist schon in früher Jugend in der Hamburger Arbeiterbewegung sehr aktiv. Während des Ersten Weltkrieges verliert er seinen linken Arm. 1917 kehrt er als Kriegsinvalide in seine Heimatstadt zurück. Mit Beginn der Weimarer Republik kann er als hauptberuflicher Funktionär der Jugendbewegung arbeiten. Schließlich wird er 1921 Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiter-Jugend und zieht nach Berlin. Sechs Jahre später wechselt er zur SPD, wo er im Alter von 32 Jahren Mitglied des Parteivorstandes wird.

Wenige Tage nach der Gründung des Reichsbanners am 22. Februar 1924 stellt Westphal sich dem Bund als Berater zur Verfügung. Er bleibt bis 1933 Mitglied im Reichsausschuss des Reichsbanners, der den Bundesvorstand in wichtigen Entscheidungen unterstützt.

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 flieht ein Teil des Parteivorstandes der SPD ins Ausland. Mehrfach reist Westphal zu heimlichen Treffen mit den geflohenen Genossen und fungiert somit als Verbindungsmann. Auch organisiert er finanzielle Hilfen für Familien Inhaftierter.

Bei der Wahl zum Preußischen Landtag am 5. März 1933 kann er ein Mandat erringen. Westphal stimmt am 18. Mai 1933 gegen das nationalsozialistische Ermächtigungsgesetz für Preußen. Mit dem Verbot der SPD am 22. Juni 1933 nimmt die Gestapo ihn mehrere Monate in „Schutzhaft“. Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest 1938 wird der Familienvater erneut festgenommen und im Konzentrationslager Sachsenhausen festgehalten. 18 Monate später schwer krank entlassen, stirbt Max Westphal am 28. Dezember 1942 an den Folgen der Haft.

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