Franz Vogt

16. Oktober 1899 Karschin
14. Mai 1940 Amsterdam / Niederlande

Als ausgebildeter Junglehrer findet Franz Vogt keine Anstellung und verdingt sich ab 1922 im Ruhrgebiet als Bergmann. Gewerkschaftlich engagiert, besucht er eine Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung und arbeitet anschließend in Bochum als Sekretär der wirtschaftspolitischen Abteilung beim Hauptvorstand des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands. In Bochum steht der dreifache Vater ab 1932 auch dem Ortsverein des Reichsbanners vor. Der Sozialdemokrat zieht im selben Jahr in den Preußischen Landtag ein.

Im April 1933 kurzzeitig in SA-Haft, flieht er vor einem erneuten Zugriff der Gestapo über das Saargebiet in die Niederlande. Die Familie bleibt in Deutschland zurück. Seine Ehefrau stirbt kurze Zeit später und die Kinder finden bei Verwandten Unterkunft. In Amsterdam arbeitet Vogt zunächst bei mehreren Emigrantenzeitungen mit. Bald beginnt er, den gewerkschaftlichen Widerstand der Bergarbeiter gegen die nationalsozialistische Diktatur zu organisieren. In diesem Zusammenhang erscheint im Juli 1937 die erste Ausgabe der von ihm mitherausgegebenen „Bergarbeiter-Zeitung“. Diese illegale Zeitung wird heimlich nach Deutschland eingeschmuggelt, um dort der Propaganda des NS-Regimes entgegenzuwirken.

Beim Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Niederlande im Mai 1940 nimmt sich Franz Vogt das Leben.

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