Paul Eugen Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich

16. Februar 1866 Tromnau/Westpreußen
7. Januar 1954 Reinfeld

Nach einer jahrzehntelangen militärischen Karriere entwickelt sich der aus liberalem Hause stammende Paul von Schoenaich in der Weimarer Republik zu einem Pazifisten. 1922 schließt er sich der Deutschen Friedensgesellschaft an und gehört dort später zum radikalen Flügel, der sich 1929 durchsetzt und Schoenaich zum Präsidenten wählt. Auch im Bund der Freunde der Sowjetunion, in der Deutschen Liga für Menschenrechte und in einem Freimaurerbund ist der Publizist aktiv. Bis 1928 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), tritt er 1930 der neu gegründeten linksliberal-pazifistischen Radikaldemokratischen Partei bei.

Als Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold unterstützt er viele Jahre lang die Arbeit des Bundes sowohl innerhalb der Organisation durch seine beratenden Aktivitäten im Reichsausschuss als auch durch Auftritte bei öffentlichen Veranstaltungen sowie zahlreiche Artikel in den verbandseigenen Zeitungen.

Im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten von der Politischen Polizei festgenommen, muss Paul von Schoenaich zwei Monate in „Schutzhaft“ verbringen. Das Kriegsende erlebt er auf seinem Gut in Reinfeld. 1946 wird er wieder Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft.

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