Emil Rentmeister

12. Dezember 1905 Duisburg
2. Mai 1933 Duisburg

Emil Rentmeister ist über sein Elternhaus sozialdemokratisch geprägt. Er ist nicht nur Mitglied der SPD, sondern auch in mehreren Umfeldorganisationen: im Freidenkerverband, bei den Naturfreunden und im Zentralverband der Angestellten, einer SPD-nahen Gewerkschaft. Bald nach Beendigung seiner Ausbildung zum Kaufmännischen Angestellten wird er 1927 arbeitslos und übernimmt mehrere ehrenamtliche Funktionen in der Gewerkschaft. Im Reichsbanner engagiert er sich für die Errungenschaften der Weimarer Republik.

Am 2. Mai 1933 besetzen SA und SS in ganz Deutschland die Büros und Gebäude der SPD-nahen Freien Gewerkschaften. Das Gewerkschaftsvermögen wird beschlagnahmt. Bald darauf werden die Mitglieder in die Deutsche Arbeitsfront, einem nationalsozialistischen Einheitsverband für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zwangsüberführt.

In Duisburg geht die SA bei der gewaltsamen Zerschlagung der Gewerkschaften besonders brutal vor. Der 27-jährige Emil Rentmeister und drei weitere Gewerkschaftsfunktionäre werden festgenommen, in ein besetztes Gewerkschaftshaus verschleppt, dort aufs schwerste misshandelt und schließlich erschlagen. Ihre Leichen vergräbt die SA in einem Waldstück außerhalb der Stadt. Die Nationalsozialisten verbreiten das Gerücht, die vier Männer hätten sich mit gestohlenen Gewerkschaftsgeldern ins Ausland abgesetzt. Die sterblichen Überreste der Ermordeten werden erst über ein Jahr später gefunden.

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