Adolf Neumann-Hofer

18. Februar 1867 Lappienen/Ostpreußen
20. Mai 1925 Detmold

Der promovierte Jurist Neumann-Hofer gehört im Jahr 1900 im Fürstentum Lippe zu den Mitbegründern der Liberalen Volkspartei. Diese Partei geht später in der Fortschrittlichen Volkspartei auf, aus der 1919 die Deutsche Demokratische Partei hervorgeht. Bereits seit 1901 Mitglied des Landtages von Lippe, erhält Neumann-Hofer 1907 ein Mandat im Reichstag. Seine Position als Verleger der auflagenstarken „Lippischen Landes-Zeitung“ nutzt er, um antisemitischer und nationalistischer Propaganda entgegenzutreten. Für seine Veröffentlichungen zur Volkswirtschaftslehre verleiht der Fürst zur Lippe ihm 1912 ehrenhalber den Titel eines Professors.

Auch in der Zeit der Weimarer Republik bleibt Neumann-Hofer im neu gegründeten Freistaat Lippe eine führende Persönlichkeit seiner Partei. Er ist 1918 in Lippe Mitglied im Volks- und Soldatenrat und wird 1919 in die verfassunggebende Nationalversammlung gewählt. Im gleichen Jahr tritt er in Lippe in die Regierung des Freistaates, dem dreiköpfigen Landespräsidium, ein. Zugleich wird er Vertreter Lippes im Reichsrat, der Länderkammer während der Weimarer Republik. Trotz massiver Anfeindungen bezieht er weiterhin deutlich Stellung gegen antisemitische und völkische Positionen. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold verleiht ihm eine Ehrenmitgliedschaft.

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