Heinrich Krone

1. Dezember 1895 Hessisch-Oldendorf
15. August 1989 Bonn

Heinrich Krone tritt 1920 in die Deutsche Zentrumspartei (Zentrum) ein. Nach einer kurzen Tätigkeit als Mitteschullehrer zieht er nach Berlin und wird Geschäftsführer des Reichsverbandes der Windthorstbünde, der Jugendorganisation des Zentrums.

Die Reichsführung der Windthorstbünde empfiehlt ihren Mitgliedern den Beitritt zum Reichsbanner, dessen Gründung Krone unterstützt. Bereits 1924 wird er zum Mitglied des Reichsausschusses des Verbandes berufen und vier Jahre später ist er stellvertretender Vorsitzender im Bundesvorstand des Reichsbanners. Neben der beratenden Funktion im Reichsausschuss ist Krone auch als öffentlicher Redner und Verfasser zahlreicher Artikel für verbandseigene Zeitungen aktiv.

Krone wird 1925 Mitglied des Reichstags und 1929 stellvertretender Generalsekretär des Zentrums. Er stimmt zwar im März 1933 mit der Zentrumsfraktion dem Ermächtigungsgesetz zu, kann sich aber keine weitere Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vorstellen. So verzichtet er nach der Auflösung des Zentrums auf sein Reichstagsmandat. Krone gehört 1934 zu den Mitbegründern des Caritas-Notwerkes und unterstützt das 1938 ins Leben gerufene Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin. Dieses unterstützt Katholiken jüdischer Herkunft. Nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird er für mehrere Wochen inhaftiert.

Heinrich Krone gehört nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Mitbegründern der CDU, ist von 1949 bis 1969 Bundestagsabgeordneter und ab 1955 Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU. Von 1961 bis 1966 übernimmt er das Amt des Bundesministers für besondere Aufgaben.

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