Heinrich Koch

5. Juni 1907
28. April 1929 Frankfurt am Main

Der Schlosser Heinrich Koch ist Mitglied der SPD und tritt mit 19 Jahren in das Reichsbanner ein. Im Ortsverein Frankfurt am Main wird er Spielmann. Am Abend des 28. April 1929 nimmt er an einer Demonstration des Reichsbanners durch die Frankfurter Innenstadt teil. Am gleichen Abend findet dort auch eine Kundgebung der NSDAP statt. Nach dem Ende beider Veranstaltungen kommt es zu tätlichen Übergriffen durch Nationalsozialisten. Dabei wird der 21-jährige Heinrich Koch durch vier Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Kurz nach der Einlieferung ins nahegelegene Krankenhaus stirbt er. Der ebenfalls durch Messerstiche verwundete Reichsbanner-Mann Heinrich Schmidt erliegt einige Tage später seinen schweren Verletzungen.

Das Reichsbanner veranstaltet für Koch und Schmidt eine Trauerfeier. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung werden beide nebeneinander auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt. Zum ersten Todestag von Heinrich Koch wird ein vom Reichsbanner gestifteter Doppelgrabstein feierlich enthüllt.

Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter wegen der Tötung des Reichsbanner-Manns Heinrich Schmidt werden zwei Monate nach dessen gewaltsamen Tod mangels Beweisen eingestellt. Der gleiche Nationalsozialist wird wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge des Heinrich Koch zwar angeklagt, mangels Beweisen jedoch freigesprochen.

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