Theodor Haubach

15. September 1896 Frankfurt am Main
23. Januar 1945 Gefängnis Berlin-Plötzensee

Der Sozialdemokrat Theodor Haubach geht nach seiner Promotion 1923 nach Hamburg, wo er als Redakteur beim „Hamburger Echo“ arbeitet und der Bürgerschaft angehört. Ab 1929 arbeitet er in Berlin als Pressereferent des Reichsinnenministers und später des Polizeipräsidenten. Nach dem „Preußenputsch“ vom 20. Juli 1932 wird er entlassen und bleibt arbeitslos.

Im Reichsbanner wird Haubach Vorstandsmitglied im Gau Hamburg-Bremen-Nordhannover und später auch Vorsitzender des Reichsbanners Hamburg. Sowohl im Gau als auch auf Reichsebene nimmt er unzählige Gelegenheiten wahr, sich einzubringen: sei es als prominenter Teilnehmer an Geländespielen oder als Redner bei Fahnenweihen kleiner Ortsvereine und bei Großveranstaltungen. Die zur Abwehr nationalsozialistischer Überfälle 1930 gegründete Schutzformation des Reichsbanners begrüßt er mit den Worten: „Das Reichsbanner soll im äußersten Fall die Republik mit ihren Leibern decken und muss deshalb eine Kampforganisation mit allen Konsequenzen sein.“

1933 wird Haubach von den Nationalsozialisten kurzzeitig inhaftiert und versucht anschließend, die Verbindungen zwischen Gewerkschaften, Reichsbanner und SPD aufrechtzuerhalten. 1934 erneut festgenommen, muss er bis 1936 im Konzentrationslager Esterwegen bleiben. Im Herbst 1942 nimmt er an der zweiten Haupttagung des Kreisauer Kreises teil. Von den Verschwörern des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944 ist er als Regierungssprecher vorgesehen. Theodor Haubach wird von der Gestapo festgenommen, am 15. Januar 1945 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und eine Woche später hingerichtet.

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