Paul Fischer

3. Oktober 1911 Chemnitz
5. Februar 1933 Chemnitz

Für den 5. Februar 1933 ruft das antifaschistische Abwehrbündnis Eiserne Front in vielen deutschen Städten zu Demonstrationen gegen die wenige Tage zuvor erfolgte Ernennung Hitlers zum Reichskanzler auf. In Chemnitz nimmt auch der Fräser Paul Fischer an der Kundgebung teil. Der 21-Jährige ist Mitglied im Reichsbanner Chemnitz und gehört dort zur Kameradschaft Haubach, die sich nach dem sozialdemokratischen Reichsbanner-Funktionär Theodor Haubach nennt.

Während der Kundgebung auf dem im Zentrum der Stadt gelegenen Theaterplatz kommt es zu Auseinandersetzungen mit Nationalsozialisten. Mehrere SA- und SS-Männer provozieren von einer Balustrade aus die Teilnehmer der Kundgebung. Den Versuch einiger Demonstranten, die immer lauter werdenden Störer zur Ruhe zu bringen, beantworten die Nationalsozialisten mit Gewalt. Es entwickelt sich eine Schlägerei, in die schließlich die Polizei eingreift. Unter den um Schlichtung Bemühten befindet sich auch Paul Fischer, der durch mehrere Stiche in den Rücken schwer verletzt am Tatort stirbt.

Bei der Trauerfeier für Paul Fischer im Krematorium Chemnitz hält Theodor Haubach die Gedenkrede.

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