Anton Erkelenz

10. Oktober 1878 Neuß
25. April 1945 Berlin

Im väterlichen Betrieb erlernt Anton Erkelenz das Schlosser- und Dreherhandwerk. Gewerkschaftlich organisiert er sich im liberalen Gewerkverein Deutscher Maschinenbauer- und Metallarbeiter. 1902 wird er hauptamtlicher Arbeitersekretär der Deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker), zunächst für Rheinland und Westfalen und zwischen 1907 und 1912 in Berlin beim Hauptvorstand der Gewerkvereine. Anschließend arbeitet er bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst als freier Journalist und Schriftsteller.

In der Fortschrittlichen Volkspartei und später der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) ist er politisch aktiv. In die verfassunggebende Nationalversammlung erhält er 1919 ein Mandat und wird anschließend auch in den Reichstag gewählt. Zudem übernimmt er den Vorsitz der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine. Inzwischen Vorsitzender des Parteivorstandes der DDP, wirkt Erkelenz im Reichsbanner in seiner Funktion als Mitglied des Reichsausschusses, der die Arbeit des Bundesvorstandes beratend unterstützt. Zudem tritt er bei Veranstaltungen als Redner auf und verfasst für die Verbandszeitung „Das Reichsbanner“ unzählige Artikel. Die Umwandlung der DDP zur Deutsche Staatspartei veranlasst den überzeugten Republikaner 1930 zur Abgabe seines Parteibuches und zum Eintritt in die SPD.

Mit der Machtübernahme der NSDAP 1933 verliert der Familienvater seine politischen und gewerkschaftlichen Ämter und seinen Broterwerb. Er zieht sich in das Privatleben zurück. Bei der Einnahme Berlins durch die Rote Armee im April 1945 wird Anton Erkelenz aus ungeklärten Gründen im Garten seines Hauses erstochen.

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