Alfons Bayerer

28. Juli 1885 Gergwies
11. Mai 1940 Regensburg

Der gelernte Klempner Alfons Bayerer ist bis 1912 in Passau ehrenamtlich in der Gewerkschaft und der SPD aktiv, bevor er die Parteischule in Berlin besucht. Anschließend wird er in München Parteisekretär. Aus dem Kriegsdienst wird er 1918 schwerkriegsbeschädigt entlassen. Bayerer lässt sich in Regensburg nieder, wo er fortan als Parteisekretär für den SPD-Bezirk Oberpfalz und Niederbayern arbeitet. 1924 zieht er in den Bayerischen Landtag ein und gehört diesem bis zum Ende der Weimarer Republik an. Im Reichsbanner ist der Sozialdemokrat seit 1924 Mitglied.

Im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und dem Verbot der SPD am 22. Juni 1933 verliert Bayerer auch seinen Arbeitsplatz. Die Gestapo nimmt ihn zwei Tage später fest und hält ihn, mit einer Unterbrechung von wenigen Tagen, bis Oktober 1933 in „Schutzhaft“. Nach seiner Haftentlassung fungiert er als Verbindungsmann für den aus Nürnberg in die Tschechoslowakei geflohenen SPD-Funktionär Hans Dill. Über sogenannte Grenzsekretariate schmuggelt die SPD unter anderem illegale Schriften ins Reich, um der Propaganda der Nationalsozialisten entgegenzuwirken.

Die Gestapo nimmt Bayerer im Mai 1934 erneut fest. Das Oberlandesgericht München verurteilt ihn 1935 gemeinsam mit anderen Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe, aus der er am 11. August 1939 schwerkrank entlassen wird. Alfons Bayerer stirbt neun Monate später an den Folgen der Haft.

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