Schutzbund-Marsch

Komponist: P. Prohaska

Dem Republikanischen Schutzbund als seinem österreichischen Pendant war das Reichsbanner stark verbunden. Bei vielen seiner Feierlichkeiten waren auch Mitglieder der österreichischen Schwesterorganisation zugegen. Zum „Schutzbund-Marsch“ liegen allerdings ebenso wenige Informationen wie über seinen Komponisten P. Prohaska vor. Der Name war in der österreichischen Musikwelt wohlbekannt, vor allem durch den erfolgreichen Komponisten Carl Prohaska (1869–1927). Der Violoncellist und Musikpädagoge Paul Prohaska (1903–1989) trug ebenfalls den berühmten Nachnamen, trat aber weniger als Komponist in Erscheinung. Auch für weitere Musiker mit Familiennamen Prohaska lässt sich keine Verbindung zu diesem Marsch nachweisen. Möglicherweise nutzte auch ein Künstler den in der Musikwelt bekannten Namen als Pseudonym.

Ähnlich unklar bleibt die Geschichte des österreichischen Marsches. Eine überlieferte historische Aufnahme stammt vermutlich vom „Beka-Orchester“ unter Carl Woitschach aus Berlin; weitere Aufnahmen des Stückes sind nicht bekannt. Auch in Musikalienverzeichnissen sind Noten für das Werk nicht nachzuweisen.

 

Neuarrangement (2024) von Guido Rennert